Strategieentwicklung in Zeiten von Technologiesprüngen 

Superintelligenz bis 2028 – was bedeutet das für Unternehmen? KI wird nicht nur Prozesse optimieren, sondern eigenständig agieren, Entscheidungen treffen und Märkte verändern. Wer jetzt keine klare Strategie entwickelt, riskiert, von der Zukunft überholt zu werden.

Playbook-Post: CHECK

Leopold Aschenbrenner berechnet die Ankunft der Superintelligenz im Alltag und in der Wirtschaft für 2028. Superintelligenz, das ist Künstliche Intelligenz (KI), die in einer exponentiellen Geschwindigkeit eigenständig lernt und dem menschlichen Denken und Handeln ähnlicher wird beziehungsweise dieses übertrifft. Beispiele dafür sind 

  • die intelligente Vernetzung von Maschinen, Robotern und Sensoren in Fabriken für eine präzisere Planung und Steuerung von Produktionsprozessen und eine zeitgleiche Reaktion auf Störungen; 
  • die automatisierte Bildung von digitalen Zwillingen, virtuelle Abbilder von Anlagen, an denen man Simulationen zur Effizienzsteigerung durchführt; 
  • die Übertragung von großen medizinischen Daten in Echtzeit, die Fernoperationen und die Betreuung von Patienten ermöglicht; 
  • proaktive und eigenständige Berechnungen, Tests und Simulationen unter Berücksichtigung aller denk- und undenkbaren externen Faktoren und dies in einer besseren und umfassenderen Qualität, als das jeder Mensch unter Zuhilfenahme eines Rechners könnte; 
  • der Dialog zwischen nahtlos vernetztem, über eine ecommerce Plattform bestellenden Konsumenten, dem Produzenten des gewünschten Artikels und Zulieferern – was Zwischenlagerung und große Intralogistikzentren überflüssig macht; 
  • künstliche Mitarbeiter, die statt wie jetzt über ChatGPT und Co in sequentiellem Frage- und Antwortspiel auf das Wissen im Internet zuzugreifen, in der Lage sind, länger nachzudenken, vor der Antwort eigenständig in den Dialog mit menschlichen und künstlichen Experten in- und außerhalb Deines Unternehmens zu gehen, um schließlich eine ausgereifte, durchdachte Ausarbeitung zu einem Problem mit Lösungsvorschlägen, deren Abwägung und einer Empfehlung zu geben; 
  • künstliche Mitarbeiter, die Computer nutzen, wie das heute Menschen tun, also eigenständig zoom meetings aufsetzen, an ihnen teilnehmen, sie protokollieren, online Recherchen durchführen, menschliche oder künstliche Kollegen anmailen, Dokumente lesen und auswerten. 

Dies sind nur einige Beispiele für das, was innerhalb der nächsten zwei bis drei Jahre nicht nur in Ansätzen möglich ist, sondern andere vor Dir umsetzen, sofern Dein Unternehmen das nicht tut. Der Harvard Professor Andy Wu gibt ein praktikables Fragengerüst an die Hand: 

  • Was wird Technologie bis 2028 möglich machen? Identifiziere technologische Möglichkeiten. Extrapoliere erwartbare Leistungsverbesserungen. 
  • Welche Wertschöpfung wird dadurch möglich? Was sind Anwendungsfälle für diese Technologien? Wer sind die Nutzer? Worin liegt eine Wertsteigerung gegenüber dem Status Quo? 
  • Wie werden wir damit den Markt bearbeiten können? Wie sieht die Marktstruktur der Zukunft aus? Welche Geschäftsmodelle werden entstehen und umsetzbar? 

Fasse die Vision in einem kohärenten strategischen Zielbild als These zusammen. Blicke zurück von der Vision auf das Hier und Heute: Wie sieht ein Strategieplan aus, der den Weg von heute bis zur Vision beschreibt? 

Foto von Andrea Piacquadio: https://www.pexels.com/de-de/foto/ein-mann-der-seine-alten-bucher-halt-3769708/

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